3. Abschnitt - Russland (2), Mongolei

Aktuelle Meldungen von der Strecke ...

Tag Meldung
11.06.2016 Uv: Tag 41: Aufstehen gegen acht. Frühstück auf der Terasse unseres Hostels und Abfahrt, die Insel zu ekunden. Unser erster Eindruck vom Vortag, die Insel sei doch gar nicht so schön, wie uns offeriert wurde, wendet sich von Kilometer zu Kilometer ins Positive. Es wird immer schöner. Die Strassen jedoch nicht. Wir bleiben im Sand stecken. Ein chinesisches BMW-Team hilft uns aus dem Schlamassel. Weiter geht's. Pause mit Kaffee und Plinis am Ufer des Baikalsees. Danach sind wir wieder stecken geblieben. Zu allem Unheil ist Sand in den Ansaugtrack gekommen. Ein paar bärenstarke, russische Radfahrer schieben und wieder raus. Маладечй! Luftfilter und Vergaser reinigen und wir entscheiden uns für die Rückfahrt in einem anderes Hostel. 49km sind wir gefahren und wir wissen noch nicht, ob der Motor ernsthaften Schaden genommen hat. Na und, schlimmstenfalls müssen wir auf Post aus Deutschland warten. Ich glaube, wir haben uns schon sibierische Gelassenheit angewöhnt.
12.06.2016 Uv: Tag 42: Für heute haben wir uns einen UAS gechartert, um unsere abgebrochene Inselrundfahrt von gestern zu vervollständigen. Gegen 10 Uhr ging es los. Als wir den Rest der Strecke spürten, waren wir erleichtert, die Fahrt mit dem Gespann abgebrochen zu haben. Bis zum Nordkap von Olchon sind wir gefahren mit Fischsuppe und natürlich чай. Das Wetter war leider nicht so gut wie gestern.
Morgen geht's erstmal wieder nach Irkutsk zurück, für die große Revision an unserem Gefährt.
PS.: Baden waren wir noch nicht, wir werden aber noch ein paar Tage am südöstlichen Ufer des Baikalsee uns aufhalten. Aktuelle Wassertemperatur : 8 Grad !
13.06.2016 Uv:; Tag 43: Nach genau 300km sind wir wieder in Irkutsk, im MaveRick Hostel, zurückgekehrt. Unterwegs mussten wir die Zündkerzen wechseln, die wollten nicht mehr. Der Motor lief unerwartet gut, keine Klemmer, nur der Linke Zylinder schreit ziemlich laut, wenn es bergaufgeht. Morgen ist der Tag der Wahrheit, "Grosse Hafenrundfahrt" für unser Mopped.
14.06.2016 Uv: Tag 44: Wir haben lange geschlafen. Frühstück und dann auf zur Automoika (Autowäsche) um unser Gespann zu reinigen. Danach Kohle abheben und ich habe begonnen den linken Strampelmann auszubauen. So schlecht sieht er gar nicht aus, bis auf zwei Klemmstellen. Aber das Teil muss raus. Über unsere Krasnojarsker Kontakte haben wir die Telefonnummer von Anatoli aus Irkutsk mitbekommen. Er hilft uns prompt und fährt Peter in die Zylinderschleiferei. Wenn es gut geht, ist der beschädigte Zylinder schon morgen auf den grösseren Mahle-Kolben, der bis Kaliningrad seinen Dienst tat, aufgebohrt.
15.06.2016 Uv: Tag 45: Bei schönsten Sonnenschein habe ich mich in Badehose über das Motorrad hergemacht. Peter ist mit dem Bus nach Listjanka, an den Auslauf des Baikalsee in die Ankara, gefahren.
Den geschliffenen Zylinder bekommen wir erst morgen Abend.
Mit dem Kreuzgelenken am Kardan und für den Beiwagenantrieb wären wir voraussichtlich noch nicht mal mehr bis Ulan-Ude gekommen.
Die Zündspule sitzt wieder fest und der ausgetauschten Lichtmaschine habe ich ein neues Kugellager verpasst, damit unser Ersatzteildepot wieder auf Stand ist.
16.06.2016 Uv: Tag 46: Unseren Zylinder können wir morgen abholen.
Wir haben den Tag, wieder bei schönsten Sonnenschein und in Badehose, mit noch diversen Wartungsarbeiten wie Ölwechsel Telegabel und Beiwagenantrieb genutzt.
Den Abend haben wir mit Schaschlik und unserm Hostel Herbergsvater Wowa, ausklingen lassen.
17.06.2016 Uv: Tag 47: Remko, unser Holländer, musste heute nach Ulan-Ude, wegen seines Visa für die Mongolei. Vielleicht sehen wir uns dort wieder.
Gegen Mittag hat Peter den geschliffenen Zylinder abgeholt, den wir abends wieder montierten.
Dazwischen waren wir in der Stadt, im Retro-Moto-Museum. Wirklich schön gemacht, wir waren begeistert. Mit systematischen Wohnraumausstellungen der unterschiedlichen Epochen und Klassen. Alles mit viel Liebe zum Detail.
Morgen fahren wir weiter, in das Davos von Russland, in das Arschan-Tal.
18.06.2016 Uv: Tag 48: Mit geschliffenen Zylinder und dem neuen alten Kolben sind wir gut 232km bis nach Arshan gefahren. Ein nettes Privatquartier haben wir just gefunden und die Banja anheizen lassen. In der Zwischenzeit unternahmen wir noch eine kleine Wanderung bis zum Wasserfall des mitreißenden Flüsschens Kingirga. Dann die Banja und dabei sind sogar die Fingernägel sauber geworden, von der ganzen vortägigen Schrauberei.
PS.: Arshan liegt ca. 100km westlich vom südwestlichen Zipfel des Baikalsees.
19.06.2016 Uv: Tag 49: Von Arshan sind wir wieder bis zum Baikalsee gefahren. 302km standen auf der Uhr, als wir in Babuschkin ankamen. Der Motor läuft sehr gut und ich bin optimistisch, dass er es bis nach Hause schafft. In Babuschkin haben wir wieder ein wunderschönes Plätzchen für unser Zelt gefunden.
20.06.2016 Uv: Tag 50: Von Babuschkin ging es 275km, an die Ostküste des Baikalsees, bis nach Gorjatschinsk. Jetzt wissen wir, warum wir über 10000 km unterwegs waren! Ein phänomenales Plätzchen am Baikalsee, unter Lärchen und am Sandstrand! Und die Sonne liefert uns ihr Farbspektakel gratis dazu. Wir sind überwältigt! Zur Feier des Tages habe ich etwas Heimaterde im Baikalsee versenkt! Wir werden mindestens zwei Tage hier bleiben, auch weil wir morgen den Beiwagenantrieb begutachten müssen, der ist inkontinent!
21.06.2016 Uv: Tag 51: In dieser Nacht, vor genau 75 Jahren, sind unsere Vorfahren in die Sowjetunion eingefallen. Wir fragen uns täglich, wie man auf diese stumpfsinnige Idee kommen kann, dieses Land erobern zu können. Wenn man es wirklich erobern will, sollte man drei Regeln beachten :
1. Nicht erst am 21. Juni starten, das ist eindeutig zu spät. Besser schon am 2.Mai!
2. Keine Waffen mitnehmen, maximal ein Beil und eine Säge für das Feuerholz!
3. Russland beginnt hinter dem Ural, bis Moskau ist nur Pufferzone. Und die Strassen sind im Westen schlechter als im Osten!
22.06.2016 Uv: Tag 52: Unser letzter Tag am Baikalsee. Und das bei schönsten Sonnenschein. Wir haben den Tag überwiegend mit Sonnenbädern, Lesen und Essen zubereiten verbracht. Die Reparatur des Beiwagenantriebes können wir hier nicht ausführen, viel zu sandige Umgebung. Morgen fahren wir nach Ulan-Ude und dann gibt es auch wieder Bilder von den letzten Tagen.
23.06.2016 Uv: Tag 53: "...verweile doch, Du bist so schön." Das haben wir uns heute Morgen gedacht und sind noch einen Tag, übrigens am östlichsten Punkt unserer Reise, geblieben. Ich habe einen längeren Fussmarsch zum Magazin unternommen, um die Versorgung sicherzustellen. Ansonsten Sonnen, Baden, Essen und Gokeln.
Morgen geht's dann wirklich nach Ulan-Ude, und damit, wenn auch auf Umwegen, in Richtung Westen.
24.06.2016 Uv:Tag 54: Bis zum Mittag haben wir unser Frühstück und das Einpacken herausgezögert. Dann ging es über 201km bis Ulan-Ude. Ein Hostel fand sich mit Hilfe unsere Kontakte sehr schnell. Morgen wird repariert und Sonntag ist die Stadt dran. Peter sagt, in Ulan-Ude gibt es den grössten Leninkopf der Welt!
25.06.2016 Uv:Tag 55: Auf der Fahrt vom Arschangebirge nach Babuschkin (Tag 49) hatte wir eine kurze Begegnung mit zwei Bikern aus Ulan-Ude. Stas und Alexander, boten uns ihre Hilfe an. An einem Kaffee aßen wir etwas und unterhielten uns. Wir erzählten, dass wir für unsere Fahrt duch die Mongolei noch einen anderen Luftfilter benötigen würden und das unser linker Auspuff stark demoliert wäre. Stas wollte sehen, ob er etwas besorgen kann. Wir tauschten unsere Telefonnummern aus und fuhren weiter.
Vor unsere Ankunft in Ulan-Ude nahmen wir Kontakt zu Stas auf, der jedoch auf Dienstreise war. Er gab uns die Telefonnummer seiner Frau Katja, sie spricht wie er hervorragend Englisch und die Ersatzteile könne Katja uns übergeben. Gestern Abend hat dann Igor, ein Freund von Katja und Stas, uns die Ersatzteile übergeben. For nothing! Das haben wir dann noch gestern mit Igor in einer Bierbar begossen. Und Katja wolle uns morgen, also heute, die Stadt zeigen.
Mit dieser kleinen Vorgeschichte beginnt also unser Tag 55.
Gegen 14 Uhr holte Katja uns am Hostel ab. Zuerst fuhren wir in ein traditionelles, buriatisches Restaurant, einer prachtvoll geschmückten Jurte, zum Mittagessen. Danch besuchten wir das ethnographische Museum. Katja ist halbburiatin, sie erzählte uns viel über die buriatische Geschichte und Kultur. Im Anschluss fuhren wir zum buddhistischen Tempel, auf einer Anhöhe am Rande von Ulan-Ude. Die Buriaten sind überwiegend buddhistischen Glaubens. Katja erläuterte uns das Wesen des Buddhismus.
Am späten Nachmittag haben wir den Tag im Stadtzentrum mit Eis und Kaffee ausklingen lassen. Es war ein sehr schöner und interessanter Tag.
Morgen wird dann die verschobene Reparatur durchgeführt.
26.06.2016 Uv: Tag 56: die Reparatur des Beiwagenantriebes war doch etwas aufwendiger. Ein Kugellager war im Eimer und zwei weitere hatten reichlich Spiel. Also alles ersetzt und auch die Wellendichtringe getauscht.
Am Abend waren wir mit Katja, Katjas Eltern und Igor mit Sohnemann etwa 30km ausserhalb der Stadt, bei einem wunderschönen Aussichtspunkt, den sleeping lion. Von da hat man einen schönen Ausblick auf das Tal der Selenga. Wir haben gepicknikt, erzählt und gesungen!
27.06.2016 Uv: Tag 57: Wir sind nach 275km im Land des Kosmonauten, Dschugderdemidiin Gurragtschaa, angekommen. Die mongolischen Grenzer haben uns ausserordentlich freundlich mit "Welcome to Mongolia" nach der Abfertigung begrüsst. Es war schon dunkel und die Nacht mild, so haben wir uns, ca. 20km hinter der Grenze, "Open Air" in die Steppe zum schlafen gelegt. Morgen geht's dann nach Ulan-Bator.
28.06.2016 Uv: Tag 58: Bis in die Hauptstadt, Ulan-Bator, waren es 337km. Für die letzten 12 km durch die Stadt haben wir über eine Stunde gebraucht, Peter sagt, es wäre wie in Peking.
Das Hostel "Oesis" ist die Sammelstelle für viele Biker und Reisende. Wir haben uns in einer Zweimannjurte für zwei Tage einquartiert. Hier gibt es die notwendigen Informationen über die Routen und Strassenverhältnisse quer durch die Mongolei.
29.06.2016 Uv: Tag 59: Ausschlafen in der Jurte. Anschliessend Frühstück und den ganzen Tag Informationen über die möglichen Routen eingeholt. Probleme könnten für uns die Flussdurchfahrten werden, da unsere Vergaser recht tief liegen. Wir werden sehen, zur Not müssen wir uns durchziehen lassen.
30.06.2016 Uv: Tag 60: Museumsbesuch in Ulan-Bator...
...es ging so.
Ab Morgen fahren wir dann weiter in Richtung Westen durch die Mongolei.

Vom 01. - 20. Juli kann die Homepage nicht gepflegt werden. Ralf muss ja auch mal Urlaub machen!

AB 20. JULI WIRD DANN WEITERBERICHTET!