5. Abschnitt - Russland (3), Kasachstan, Kirgisistan

Aktuelle Meldungen von der Strecke ...

Tag Meldung
21.07.2016 Uv: Tag 81: Durch das wunderschöne Altaigebirge sind wir 469km über Barnaul, bis nach Aleisk gefahren.
Ca. 40km vor Barnaul hatten wir sogar noch Zeit, das Kosmonautenmuseum von German Titow, nach Gagarin der zweite Mann im All, zu besuchen.
22.07.2016 Uv: Tag 82: Wir werden immer besser! Der Grenzübertritt nach Kasachstan war in weniger als zwei Stunden hinter uns gebracht, sodass wir 345km bis Semey geschafft haben.
Die Strassenverhältnisse sind nicht so gut wie in Russland, aber das erste Schaschlik war dafür besser!
Wir sind gespannt, was uns im Lande Borats alles erwartet.
23.07.2016 Uv: Tag 83: Die Strasse in Richtung Almaty begann in guter Qualität. Nach 140km war dann auch damit Schluss. Ein heftiger Gegenwind und der wellenförmige Asphalt ließen uns nur im dritten Gang mit ca. 45 km/h durch die kasachische Steppe hoppeln. Zum Campen läd die Landschaft auch nicht gerade ein, und so sind wir in Ayagöz nach 355km in ein kleines Hotel eingezogen.
24.07.2016 Uv: Tag 84: 289km waren es von Ayagöz bis nach Kabanbay.
Die Landschaft wird langsam interessanter und die Strassenverhältnisse wurden auch besser, sodass wir den vierten Gang wieder nehmen konnten.
Top Speed heute: 71km/h -das ist wie fliegen!
Das abendliche Gostinica hatte alles was wir brauchten, sogar WiFi.
25.07.2016 Uv: Tag 85: Kaum gestartet, sind wir im Epizentrum der zerschwarteten Strassen gelandet. Unfassbar! Dann dachten wir erst eine Fata Morgana zu sehen, -neuer Asphalt. Und es war neuer Asphalt. Vierspurig. Mit teilweise weißen Markierungen. Glatt gewalzt. Bis Saryözek waren es dann 343km. Die kasachische Küche hat heute auch noch gepunktet, fürstliche Suppen und Salate und alles frisch zubereitet.
26.07.2016 Uv: Tag 86: Die Temperaturen gingen heute bis an die 40 Grad. Da kam der Kaptschagai Stausee auf dem Weg nach Almaty gerade recht. Nach der Badepause sind wir insgesamt 188km von Saryözek bis nach Almaty gefahren. Und wieder auf glatter Piste. Die über 4000m hohen Berge des Tienschan türmen sich gewaltig an der Südseite Almatys auf. Dahinter liegt der Issyk-kul.
Almaty begrüßt und mit sehr viel grün und interessanter Stadtarchitektur. Alles ist sauber, fast schon zu sauber. Es gibt viele moderne Gebäude mit dem teilweise ganzen Schrott der Globalisierung. Mc doof,...
Für die nächsten zwei Nächte sind wir erst mal im DelAmi Hostel. Morgen ist die Stadt dran und übermorgen wollen wir weiter nach Bishkek fahren.
27.07.2016 Uv: Tag 87: Um es vorweg zu nehmen, Almaty ist eine Perle! Die ganze Stadt ist Kanalisiert und das viele Grün wird mit dem Wasser aus den Bergen versorgt. Man läuft durch die Stadt wie durch einen Wald.
An jeder Ecke gibt es Kaffees und Bars, die zum Verweilen einladen.
Den tropischen Abend haben wir natürlich bei einigen Gläsern Mochito ausklingen lassen.
28.07.2016 Uv: Tag 88: Die Strasse nach Bishkek war sehr gut und an der Grenze gab es einen neuen Rekord : ca. 40min! 250km sind wir gefahren und zu unseren Linken der Tienschan. In Bishkek haben wir uns Standesgemäß im USSR Hostel ein Zimmer gemietet. Wir werden uns die nächsten Tage um die Reparatur unseres geschundenen Seitewagenbootes kümmern (muss geschweißt werden), dann holen wir das Carnet de Passage für den Iran ab, um das sich Peters Vater dankenswerter Weise gekümmert hat. Und schließlich hoffen wir, dass unsere zweiten Pässe mit den Visa für Tadschikistan, Usbekistan, Turkmenistan und den Iran pünktlich in Bishkek eintreffen werden.
29.07.2016 Uv: Tag 89: Bishkek ist nicht so attraktiv wie Almaty, wahrscheinlich weil die Stadt wesentlich jünger ist. Die Strassen und Wege werden ähnlich bewässert wie in Almaty. Kaffees und Restaurants gibt es auch hier zur Genüge. Wir haben heute unser Seitenwagenboot schweißen lassen und dem Motorrad wieder eine Automoika (Wäsche) verpasst. Morgen geht's dann erstmal für ein paar Tage zur Erholung an den Issyk-kul.
30.07.2016 Uv: Tag 90: Nach Tong, am Südufer des Issyk-kul, sind wir 286km auf guten Strassen gefahren. Der Issyk-Kul liegt auf 1600m Höhe, also 800m höher als Bishkek. Die Wolken versperrten uns die Sicht auf die umgebenden Berge. Für den ersten Abend haben wir uns direkt am Ufer eine Jurte gemietet. Dazu gab es wieder ein leckeres Abendbrot mit Lagmann (Nudeleintopf mit viel Gemüse und Fleisch) und Tee. Wenn das Wetter morgen gut ist, wollen wir einen Badetag einlegen.
31.07.2016 Uv: Tag 91: Es hat fast den ganzen Tag geregnet. Da hieß es Abwarten und Tee trinken. Am Abend waren wir im hiesigen Restaurant. Die Kirgisen sind cool, wie der Issyk lul! Wir haben getanzt und getrunken.
01.08.2016 Uv: Tag 92: Der neue Tag begrüßte uns mit Postkartenwetter. Wir sind dann 25km bis Kaji-Say gefahren und haben endlich mal wieder an einem schönen Strandstück unser Zelt aufgebaut. Die restliche Heimaterde habe ich heute im Issyk Kul versenkt. Wir waren viel Baden und haben uns gesonnt. Zum Nachmittag gaben die Wolken am Horizont die Sicht auf die 4000' er frei!
Zum Abend haben wir noch vorbeugende Instandsetzungsarbeiten am Motorrad ausgeführt (Kreuzgelenke abgeschmiert).
02.08.2016 Uv: Tag 93: Wir sind noch einen Tag am Strand von Kaji-Say geblieben. Das Wetter war einfach zu schön und das Wasser des Issyk Kul, im Übrigen schwach salzig, wurde auch noch glasklar.
Am Motorrad haben wir noch einen Defekt festgestellt: die Kupplungsdruckstange ist gebrochen. Wir können zwar noch normal fahren, aber das wird keine Ewigkeit mehr gehen. Ich habe deshalb bei dem Händler meines grössten Misstrauens aus der Heimat eine neue bestellt und zu DHL nach Bishkek schicken lassen. Die zweiten Pässe werden auch dorthin versendet, sind aber noch nicht unterwegs.
03.08.2016 Uv: Tag 94: Von Kaji-Say bis Karakol waren es 94km. In Karakol haben wir uns im "Duett Hostel" für vorerst zwei Tage eingemietet.
Das ist ganz gut so, denn mein überstrapazierter Magen benötigt etwas Bettruhe.
04.08.2016 Uv: Tag 95: Ich bin den ganzen Tag im Hostel geblieben. Am Abend habe ich es dann mal wieder mit fester Nahrung probiert.
Peter war in der Stadt und hat u.a. sehr gutes Kartenmaterial für den Zentralasiatischen Raum gekauft.
Unser Visa für Turkmenistan ist noch nicht da, na mal sehen, wie die Sache weitergeht. Dafür wird das Ersatzteil (Kupplungsdruckstange) wohl pünktlich in Bishkek eintreffen.
05.08.2016 Uv: Tag 96: Heute haben wir einen Tagesausflug, nach einem Seitental, genauer nach Jeti Oguz, unternommen. Natürlich mit dem Motorrad! Hin und Zurück waren es 78km. Die Strasse war sehr abenteuerlich, wir wurden jedoch durch die Landschaft entschädigt. Für das letzte Stück bis zum Wasserfall haben wir uns altersgerecht zwei Pfede gemietet. Die kommen ja noch besser durch's Gelände als unser treues Maschinchen!
Und unsere Pässe mit den fehlenden Visa sind heute auch noch aus Germany abgesendet worden. Ein sehr zufriedenstellender Tag.
06.08.2016 Uv: Tag 97: Wir sind von Karakol über das nördliche Ufer in Richtung Westen, 164km bis hinter Cholpon Ata gefahren. Die ruhigen Buchten sind hier schwieriger zu finden. Cholpon Ata ist vermutlich die Urlauberhochburg am Issyk Kul. Hinter dem Ort wurden wir dann fündig, eine relativ stille Bucht mit einer Wiese für unser Zelt.
07.08.2016 Uv: Tag 98: Das Wetter war schön, wir haben noch Zeit und so sind wir noch einen Tag in der Bucht geblieben.
Außerdem waren noch die hinteren Stoßdämpfer dran!
Man stelle sich vor, zwei Kirgisen, sagen wir mal so um die 50, Reisen mit einem alten Russenmotorrad nach Deutschland. Sagen wir mal bis an die Ostsee, nach Binz. Sie parken ihr Moped ca. 5m vom Wasser entfernt, und bauen ihr Zeit auf. Dann werden am Moped die Stossdänpfer zerlegt und frisches Öl wird aufgefüllt.
Wir glauben das Zelt wäre noch nicht einmal aufgebaut, und schon wäre die Polizei vor Ort. Hier ist alles anders, die Kirgisen kommen und fragen uns aus, woher wir kommen und wie unser Weg weitergeht. Niemand regt sich auf, es wird uns nur noch eine erfolgreiche Weiterreise gewünscht.
Eine verrückte Welt ist das!
08.08.2016 Uv: Tag 99: Auf der Fahrt in Richtung Bishkek sind wir in Burana vorbeigefahren und haben uns den Rest der ältesten Bebauung Kirgisens angeschaut. Ein ca. noch 20m hoher Minarettturm aus dem 11. Jh.
Die Nacht wollten wir dann nach 240km am Gebirgsrand in unserem Zelt verbringen, da kam ein Mann, namens Batuirbek, vorbei und lud uns zu sich ein. Seine Frau, Diana, beköstigte uns und es wurde viel erzählt.
Passend dazu lief im kirgisischen Fernsehen eine Verfilmung von Aitmatows "weißen Dampfer". Kannte ich nicht, aber Peter hatte es gelesen.
09.08.2016 Uv: Tag 100: Wir verabschiedeten uns von unseren Gasteltern und sind 108km bis Bishkek gefahren. Dort haben wir zuerst das Carnet de Passage auf der Deutschen Botschaft abgeholt und im Anschluss unsere zweiten Pässe und das Ersatzteil vom DHL Office. Alles war pünktlich angekommen. Und wir haben jetzt alle Visa für unsere Weiterfahrt. Das mussten wir feiern.
Die Übernachtung hatten wir wieder für zwei Nächte im USSR Hostel gebucht.